Wassertherapie

Psychomotorische Förderung im Wasser

Die Psychomotorik ist ein ganzheitliches Konzept zur Entwicklungsförderung.

Der Mensch wird als Ganzes gesehen, denn das Geistig – Seelische und das Körperlich – Motorische stehen in enger Beziehung zueinander.

Die psychomotorische Förderung hat die Aufgabe, über Bewegungserlebnisse die Persönlichkeit zu stabilisieren.

In einer Förderstunde wird über die Stärken des Kindes an den motorischen Schwächen und Störungen gearbeitet.

Spaß ist in der psychomotorischen Förderung ein ganz wichtiger Faktor.

Er motiviert Kinder, sich an neue Eindrücke ohne Angst heranzutasten.

Kinder können somit von sich aus aktiv werden und beglückende neue Erfahrungen sammeln.

Warum bietet sich das Element Wasser für psychomotorische Fördereinheiten an?

Wasser ist ein besonderer Erfahrungs- und Bewegungsraum, vor allem für Menschen mit Entwicklungsverzögerungen, mit körperlichen oder geistigen Defiziten oder adipöse Menschen.

Durch die Auftriebskraft des Wassers gelingt es, sich fast schwerelos zu bewegen. Der Stütz- und Bewegungsapparat wird entlastet. Somit werden viele Bewegungserfahrungen möglich, die an Land oder generell auf Grund einer Behinderung nicht realisierbar sind.

Die ständige Berührung mit dem Wasser intensiviert die Körperwahrnehmung. Jede Aktivität versetzt diese elementare Umgebung in Bewegung und trägt somit zur Entwicklung des Körperschemas bei.

Ein Praxisbeispiel:

Förderstunde mit dem Ziel, schwimmen ohne Schwimmhilfen zu erlernen
Ben, ein neunjähriger Junge mit einer geistigen Behinderung (Lowe-Syndrom), zeigte starkes Interesse an Musik und Rhythmus. Dieses Interesse wurde in die therapeutische Arbeit eingebunden, indem Ben`s Bewegungen rhythmisch geführt und mit einem Kinderlied begleitet wurden. Das permanente Sprechen/Singen diente als Bewegungshilfe. Ben kann heute in seinem eigenen Schwimmstil schwimmen.


spielerische Wassererfahrung

Brustbeinbewegung rhytmisch geführt

B. schwimmt

Mit welchen Menschen wird psychomotorisch im Wasser gearbeitet?

  • Kinder mit Entwicklungsverzögerungen
  • Kinder mit ADHS
  • Menschen mit einem hypertonen oder hypotonen Muskeltonus
  • Menschen mit geistigen oder körperlichen Einschränkungen
  • Adipöse Menschen

Ziel der psychomotorischen Fördereinheit

  • Verbesserung der Körperwahrnehmung und des Körperschemas
  • Bewegungserweiterung und -erleichterung
  • Anregung der Motorik
  • Wahrnehmungsförderung
  • Muskeltraining
  • Ausdauerförderung
  • Entspannung und Massage
  • Spaß
  • sensomotorische Fähigkeiten üben und verbessern
  • Stärkung des Selbstvertauens
  • Mobilisierung der Gelenke